24. April 2024

Kampf, Kata und Kuchen

Greven – Positiv überrascht waren am Wochenende die TVE-Karatekas als Ausrichter eines Wochenendlehrganges mit dem deutschen Bundestrainer Akio Nagai Shihan, 8. Dan.

Sie hatten mit knapp 50 Teilnehmern gerechnet, in der Halle trainierten dann allerdings fast 100 Kämpfer aus Düsseldorf, Köln, Warendorf, Beelen und Berlin.

Am Samstagnachmittag um kurz nach 15 Uhr ging es nach dem Aufwärmen mit verschiedenen Technikkombinationen los, die Nagai Shihan passen für jeden Gürtelgrad variierte. Nach einer guten Stunde Training hatte sich der Sauerstoffgehalt der Luft in der Mühlenbachsporthalle deutlich verringert, so dass der Bundestrainer wenige Minuten Verschnaufpause gewährte.

Unterteilt in drei Gruppen trainierten die Athleten nun den Partnerkampf, der bei den Weiß- bis Violettgurten noch stark grundtechnikbasiert ist. Braun- und Schwarzgurte dagegen übten sich in einer dynamischen Form, die als Vorbereitung auf den freien Kampf dient. Nach zwanzigminütiger Pause “ in der Zeit war, um sich an der reichhaltigen Kuchentheke mit neuer Energie zu versorgen “ setzte Nagai Shihan den Schwerpunkt auf das Katatraining. Weiß bis Violett übten die fünf Grundkatas, die für jeden Karateka eine wichtige Basis darstellen. Die Oberstufe wurde vom Bundestrainer in den höheren Meisterkatas unterwiesen. Wichtig waren ihm dabei vor allem schnelle, präzise Techniken und ein perfektes Timing.

Nach dem anstrengenden Teil zog es die Karatekas ins Hotel-Restaurant Wermelt, in dem bis spät in die Nacht gefeiert wurde. Am Sonntag morgen wurde der Schlaf jedoch spätestens um elf Uhr abgebrochen, und der Lehrgang ging in die zweite Runde. Zunächst ließ Nagai Shihan alle Sportler einige Grundtechniken üben, um die anwesenden Kinder auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten und ihnen die Nervosität zu nehmen.

Zum Trainingsabschluss mussten Braun- und Schwarzgurte im Freikampf ihr Können unter den strengen Augen des Bundestrainers beweisen.

Der letzte Akt an diesem anstrengenden Wochenende waren die Gürtelprüfungen, zu denen mehr als 60 Karatekas antraten. Die neun Grevener Nachwuchskaratekas überzeugten mit ihren Leistungen und dürfen nun neue Gürtel tragen. Auch Kindertrainer Christian Tribowski zeigte sich zufrieden mit den Prüfungen.

Trotz der unerwartet hohen Teilnehmerzahl lief dank der vielen Helfer alles glatt, und das Grevener Dojo Shimazu konnte mit einem Superlehrgang den Erfolg des Bundeslehrganges im März bestätigen. Der nächste Besuch des Bundestrainers in Greven wird leider erst im nächsten Jahr stattfinden.

Doch bedeutet dies keine Pause für die Grevener Sportler, die schon am Pfingst-Wochenende wieder unterwegs sind, diesmal in Richtung Dresden.