24. April 2024

Länderkampf beginnt mit Autopanne

Bei ihrem zweiten internationalen Wettkampf schlugen sich die beiden TVE-Karatekas Michael Surkau und Alexander Kreiser in Bellinzona/Schweiz gut. In einem Teilnehmerfeld, das über 70 Karatekas aus 18 Nationen umfasste, erreichten beiden Grevener die dritte Runde und erzielten damit das beste Ergebnis für die deutsche Nationalmannschaft in dieser Kategorie.

Bereits am Donnerstag fuhren die beiden Grevener nach Aalen, um sich dort mit dem Rest der Nationalmannschaft zu treffen. Aufgrund einer Autopanne und drei Stunden Verspätung konnten sie nicht wie geplant am Abschlusstraining teilnehmen. Am Freitag führte die Tour nach Bellinzona im italienischen Teil der Schweiz.

Schon kurz nach der Ankunft nahm man am gemeinsamen Training mit dem Bundestrainer der Schweiz, Koga Shihan (8. Dan) und dem österreichischen Bundescoach, Kawasoe Shihan (7. Dan) teil. Dieses zweistündige Training bot die Möglichkeit, rund die Hälfte der Teilnehmer vor den Wettkämpfen am Samstag kennen zu lernen und erste Kontakte zu knüpfen.

Diese Kontakte konnten beim offiziellen Empfang der Stadt Bellinzona vertieft werden. Neben dem Vorstand des Karatevereins, der mit diesem Länderkampf sein 30-jähriges Jubiläum feierte, wurden die 200 Athleten vom Bürgermeister und weiteren Politikern begrüßt.
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Greven – Die Wettkämpfe begannen am Samstagmorgen mit den Katawettbewerben. Hier wurden Michael Surkau und Alexander Kreiser kurzfristig aus dem Wettbewerb gestrichen, da die Betreuer deren Kräfte schonen wollten. So konnten sie nur zuschauen, wie ihr Team nach und nach in den Vorrunden ausschied. Nur eine Deutsche schaffte es in die Finalkämpfe und dort Platz vier.

Im Freikampfwettbewerb wurde man zunächst mit einer neuen Regelung überrascht. Um Infektionen und schlimmere Verletzungen im Gesichtsbereich zu vermeiden, mussten alle Faustschützer tragen. Anders als einige Teammitglieder ließen sich Alexander und Michael davon nicht beeinflussen, erzielten in den ersten Runden kompromisslos ihre Punkte.

In der dritten Runde stieß Michael Surkau auf Beltramo Cino aus Italien, der 2004 auf der EM Silber erkämpft und seit elf Jahren internationale Erfahrung gesammelt hatte. Trotz guter Techniken und eines emotionsgeladenen Kampfes konnte sich Michael nicht gegen seinen Gegner durchsetzen und schied aus.

Alexander Kreiser hatte ebenfalls in der dritten Runde Pech. Der 20 Jahre alte Braungurt, der für die Zeit der Meisterschaft den schwarzen Gürtel tragen durfte, kämpfte in den ersten beiden Runden sauber und beherrschte das Geschehen.

In der dritten Runde traf er auf einen Gegner, der mehrfach in Techniken des Greveners hineinlief. Dieser bekam dadurch einen halben Punkt (Wazzari) und Alexander eine Verwarnung. Unbeeindruckt konnte der Grevener mit einer Fußtechnik ausgleichen. Nachdem sein Kontrahent erneut in eine Armtechnik gelaufen war, wurde Alexander disqualifiziert.

Die beiden Grevener starteten auch in der Kumitemannschaft. Bei dieser Form des Wettbewerbes kämpfen fünf Karatekas einer Nation gegeneinander. Da die beiden ersten Kämpfe bereits verloren wurden, konnten die beiden Grevener das Blatt auch nicht mehr wenden und verloren gegen Slowenien in der Vorrunde.

Trotzdem zeigten sich die beiden Grevener Karatekas zufrieden mit dem eigenen Abschneiden. Zufrieden zeigten sich auch der Bundestrainer und die Betreuer, die nun gute Chancen für die WM 2006 sehen.