16. April 2024

LG in Herford

Am Wochenende wurde in Herford ein Karatelehrgang ausgerichtet, bei dem Grevener Karateka nicht fehlen durften. Mit insgesamt 6 Teilnehmern komplettierten die Grevener die runde Zahl von 60 Teilnehmen, die vornehmlich aus der Umgebung von Herford kamen. Auch dieses Mal konnten die Grevener ein höchst anspruchsvolles Programm bei Bundestrainer Nagai Shihan erwarten.

In einer dreistündigen Trainingseinheit am Samstag wurden alle Formen des Karates intensiv geübt. Um die Unter- und Oberstufe ein wenig mehr zu motivieren, und um das Können der anwesenden Schwarzgurte unter Beweis zu stellen, ließ der Nationalcoach die Danträger vor dem restlichen Teilnehmerfeld trainieren. So konnten selbst die kleinsten Karatekämpfer die verschiedenen Grundschulkombinationen sehen und nachmachen.
Das straff und abwechslungsreich gestaltete Training der Grundtechniken beinhaltete vor allem viele Fauststöße und Abwehrtechniken, in denen ab und zu zusätzliche Beintechniken eingebaut wurden, um die höheren Gürtel ein wenig mehr zu fordern. Dadurch entwickelte sich ein Training, das für alle Gürtelgrade gleichermaßen niveauvoll und schweißtreibend war.
Bei den Partnerübungen standen vor allem Kombinationen aus den vorher geübten Grundschultechniken auf dem Programm. Die volle Aufmerksamkeit jedes Teilnehmers war gefordert, da der Bundestrainer mit wenigen Kommandos und Erklärungen arbeitete, um seine Schüler nicht unnötig vom Training abzuhalten und ihnen die Gelegenheit zu geben sich voll und ganz auf den Partner und die Kombination zu konzentrieren.
Der Bereich Kata kam ebenfalls nicht zu kurz. Nachdem nagai Shihan sich ein Bild vom Wissenstand der einzelnen Gürtelgrade gemacht hatte, wies er den einzelnen Gürtelgruppen einen Schwarzgurt zu, bei dem jeweils eine Kata intensiv geübt wurde. Michael Surkau und Andreas Glatze übernahmen ebenfalls eine solche Gruppe und gaben ihr Wissen, dass sie selbst durch den Besuch zahlreicher Lehrgänge vom Bundestrainer erlernt haben, an ihre Gruppe weiter.
Im Anschluss schwitzen die Schwarzgurte selbst noch einmal beim Katatraining. Der Bundestrainer ließ verschiedene hohe Kataabläufe ausführen und schaute vor allem auf die korrekte Ausführung der Techniken. Als Abschluss wurden die restlichen Energien beim Freikampftraining aufgebraucht.

Am Sonntag standen nochmals 90 Minuten hartes Training bevor. Nach einem kurzen und heftigen Aufwärmtraining begann der sichtlich gut gelaunte Bundestrainer dort wo er am Vortag aufgehört hatte. Nach den Grundtechniken übte die Unterstufe das Gohon Kumite. Eine Form der Partnerübungen bei der fünf Mal auf eine bestimmte Weise Angegriffen und Abgewehrt wird.
Die Mittelstufe durfte sich anschließend im Kihon-Ippon-Kumite beweisen. Damit jeder den korrekten Ablauf der verschiedenen Abwehrtechniken trainierte, durften Marco Wäger und Michael Surkau aus Berlin die Techniken vor der Gruppe vormachen und schwierige Passagen erklären. Beim Training der nächst höheren Variante, dem Jiyu-Ippon-Kumite, eine Vorform des Freikampfes, verhielt es sich ebenso. Die beiden Kadermitglieder zeigten die korrekten Techniken und die Oberstufe durfte erst im Anschluss selbst die Abwehrtechnik üben.
In den kommenden Wochen werden die Grevener Karatesportler die letzten Vorbereitungen für die Deutsche Meisterschaft treffen. Sowohl auf organisatorischer und Trainingsebene läuft derzeit alles nach Plan.