26. April 2024

Shimazu on Tour – Gasshuku 2007

Kümmerte sich um das leibliche Wohl

Karate kann so einfach sein, wie ein Handtuch und eine FlascheSelten ging es mir auf einem Sommergasshuku
so gut wie dieses Jahr. Die Fakten (Anreise in der Nacht,
Übernachtung in einer Sporthalle, viel Training in einer warmen
Halle und zusätzlich das Lauftraining) klingen sicherlich noch
nicht nach einem vier Sterne Hotel und Luxus pur, aber ich
habe trotzdem meine Croissants an den Schlafsack bekommen.
Danke an Jana, die liebevoll die Versorgung von vielen
Schlafmützen und eifrigen Jogger übernommen hat.
Zwar musste man manchmal mit etwas komischen gesunden Brötchen
vorlieb nehmen aber was tut man nicht alles, um Fit zu bleiben.
Überhaupt war es vom Essensangebot her ziemlich gesund. Elektronische Bratpfannen und Herdplatten ergänzten den Standard Wasserkocher, und erweiterten dadurch das kulinarische Angebot um wohlschmeckende Alternativen bestehend aus frischem Gemüse,
Ei und vielen vielen energiespendenden Kohlehydrate in Form von Nudeln.

Für das leibliche Wohl war tagsüber also bestens gesorgt, fehlte nur noch das Training. Das Gasshuku im letzten Jahr litt ja ein wenig unter den traditionellen Trainingsmethoden von Nomura Sensei. Getreu dem Motto „Erst das gelernte Perfektionieren, bevor man was neues lernt“, standen die Grundtechniken im Vordergrund. Erst das letzte Training wurde ein wenig peppiger, da Toni Sensei einen Tag zuvor ein kleines Feuerwerk trainingstechnischerweise abgebrannt hatte, und sich der japanische Gast natürlich nicht lumpen lassen wollte. Schade bloß, dass die Nachwirkungen der vorangehenden Lehrgangsfeier bei einigen noch zu sichtbar waren.
In diesem Jahr ging es direkt von Anfang los. Murakami Sensei brachte uns auf seine charmante Art und Weise ins Schwitzen und tat selbst so, als ob er keinen Schweiß kennen würde.Erstmalig unterrichtete Wada Sensei eine kleine Gruppe während dem Gasshuku. Speziell die langen deutschen Kerle hatten es ihm angetan und so zeigte er ihnen kleine Tricks, um die Reichweitenvorteile der langen Beine und Arme besser einzusetzen. Insgesamt stand die Taktik und Theorie in diesem Jahr etwas mehr im Vordergrund als die vergangenen Jahre. So war nicht nur der Körper aufgrund der vielen Techniken schlapp, sondern auch der Kopf wurde mit vielen wichtigen Informationen überflutet.
Abends konnte man sich entweder selbst beschäftigen, den Hausmeister in der Nähe der Halle mit den verschiedenen Grillmöglichkeiten und entsprechend rauchgeschwängerter Luft nerven, oder sich mit den Senseis und einigen anderen Leuten in einem Biergarten treffen. Zusammen mit Akio kombinierte ich beides. So konnten wir einerseits frisches Grillgut genießen und auf der anderen Seite Hopfe und Malzgetränke sowie spanischen Rotwein frönen.
Das Joggen am nächsten Morgen konnte man somit nutzen um auf der vier Kilometer langen Strecke wach und den überflüssigen Alkohol los zu werden. Das Tempo war angenehm, so dass man sich bequem unterhalten konnte und nicht den Anschluss verlor. Leider finden sich in den letzten Jahren immer weniger Leute, um gemeinsam zu laufen. Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: Vielleicht nächstes Jahr? Ich hab mit notiert, wer es dieses Jahr zu m ir gesagt hat:-)
Im Anschluss an die kleine „Guten Morgen Tour“ gab es das wohlverdiente Frühstück mit frischen Croissants. Ein Sommergasshuku kann so schön sein:-)