25. April 2024

Hochklassige Kämpfe bei den Nachwuchsmeisterschaften

Es war kurz nach sieben, als Eugen Landgraf die Abschlussrede hielt und damit den Turniertag beendete, die durch Shihan Nagai, Gerolf Thamm, dem Leiter des ausrichtenden Dojos Torii, und wiederum Eugen Landgraf, am gleichen Tag um halb elf eröffnet wurde.
In den vergangenen Stunden, so Eugen Landgraf, boten sich auf dem 4 Pools, „hochklassige und spannende Wettkämpfe, die das hohe Niveau des SKID zeigten“.

180 Karatekas zeigten bei den Wettkämpfen, einerseits die Nachwuchsmeisterschaft für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis Braun, und anderseits dem Nagai Cup für die Schwarz- und einige Braungurte, ihr Können im Kata und im Kumitewettbewerb.

Kurz nach Beginn der Nachwuchsmeisterschaft wurden schon bei Kindern deutlich, dass bei allen Teilnehmern die Motivation stimmte und von jedem einzelnen 100% Leistung gegeben wurden.

Das kam auch bei den zahlreichen angereisten Familien, Freunden und Fans an, die ihren Teil zur Atmosphäre beitrugen und die spannenden Kämpfe und deren Entscheidungen lautstark begleiteten.
Erwartungsgemäß fand die Stimmung bei dem Wettbewerb der Kumitemannschaft ihren Höhepunkt. Der Titelverteidiger des letzten Jahres, Amako Köln, machte es spannend, und traf, nachdem sie die Mannschaft Edo Berlin (3. Platz) ausgeschaltet hatte, auf die Mannschaft des Dojos Ouchi, die die Halbfinalpartie gegen Takeda Auerbach für sich entschieden hatte.
Aufreibende und packende Kampfszenen lieferten sich diese beiden Mannschaften im Finale, dass wie schon im Vorjahr, geprägt war durch Emotionen, motivierte Kämpfer, lautstarke Zuschauer und souveränen Kampfrichter. Erst ein Stechen entschied dieses spannende Duell zwischen Amako und Ouchi, bei dem die Kölner knapp die Nase vorne hatten.

Nagai Cup:

Tina Mühlich Nach einer kurzen Pause begann der Nagai Cup, bei dem ähnliche viele Teilnehmer anwesend waren, wie im Jahr zuvor.
Bei den Damen zeichnete sich schon bald ein klares Bild ab: Tina Mühlich dominierte zunächst den Katawettbewerb und konnte mit ihrer Interpretation der Kata Sochin die Kampfrichter überzeugen und legte eine Wertung von 39,0 vor, die keine der anderen Finalteilnehmerin überbieten konnte.
Auch im Kumite war anscheinend kein Kraut gegen die Dresdnerin gewachsen, auch wenn das Finale gegen Karin Bonsack nicht ganz so klar ausfiel wie im letzten Jahr. Auch hier belegte Tina den ersten Platz, gefolgt von Karin Bonsack, die ebenfalls in guter Form war, und bereits im Katawettbewerb den zweiten Platz belegt hatte. Anscheinend führt zurzeit kein Weg an diesen beiden Damen vorbei.
Abwechslungsreicher wurde es bei den Kämpfen um die dritten Plätze. Im Katawettbewerb konnte Dana Raczynski sich gegen Anke Lippmann nicht durchsetzten, so dass Anke den dritten Platz belegte. Im Kumite hatte Anke gegen Sabrina Wedekind aus Warendorf das Nachsehen.

Bei den Männern zeigte sich ein gleichermaßen ein qualitativ hochwertiges, wenn auch aufgrund der Teilnehmerzahl ein abwechslungsreicheres Bild.
Im Katawettbewerb schafften Marco Wäger , Thomas Steurich , Michael Pretsch und Lars Bartschat nach den zwei Vorrunden den Einzug ins Finale, in dem jeder der Vier seine Tokui Kata zum Besten geben durfte. Hier hatte eindeutig Marco Wäger die Nase vor Michael Pretsch und Thomas Steurich , die nur einige Zehntel hinter dem Berliner die Plätze zwei und drei belegten.
Marco Wäger traf man auch im Kampf um den Einzug in das Kumitefinale an. Sein Gegner war Gerolf Thamm . In der Neuauflage des Finalkampfes der Deutschen Meisterschaft 2003 setzte sich erneut Gerolf durch und traf im Finale auf Fabian Weber-Heck, der im 2. Halbfinalkampf Lars Bartschat ausgeschaltet hatte.
Die beiden Karatekas gaben sich über lange Zeit keine Blöße und lieferten sich über lange Strecken einen spannenden Kampf, der sich am Ende für Fabian Weber-Heck entschied.

1. Platz Kata: Marco Wäger

Fabian Weber-Heck (links)
gewann den Kampf im Finale
gegen Gerolf Thamm(rechts)