19. April 2024

Trotz Formtest Spannung pur

Spannende Wettkämpfe auf der deutschen Nachwuchsmeisterschaft

Leipzig war der diesjährige Austragungsort der deutschen Meisterschaften des S.K.I.D. Knapp 190 Starter im Nachwuchs- und Erwachsenenbereich lieferten sich in der Ernst-Gruber Halle der DFHK Leipzig über den gesamten Tag spannende Wettkämpfe. Erst spät am Abend wurden die letzten Entscheidungen getroffen.

Roy Richter und sein Dojo Musashi hatten zum 10 Jährigen Dojo Jubiläum die Austragung der Meisterschaft übernommen und sorgten aus sportlicher und leiblicher Sicht für das Wohl der Aktiven und der Zuschauer. Eine Gulaschkanone und ein Budoshop rundeten das übliche Angebot ab.
Ein positiver Aspekt war zudem auch das Programmheft zur Meisterschaft, das von Helge Weiselowski entworfen wurde. Mit vielen Hintergrundinformationen, wenig Werbung und einem Überblick über die Starterlisten hob sich die kleine Zeitschrift deutlich von den üblichen Heften ab.

Die Eröffnung und die ersten Entscheidungen fielen ein wenig später als erwartet, so dass der gesamte Zeitplan durcheinander geworfen wurde. Dank der vielen Kampfrichter und freiwilligen Helfer an den Kampftischen konnten anschließend viele Entscheidungen schnell herbeigeführt werden.
Jenny Herdt gegen Sindy Telschow
Der Nachwuchs präsentierte sich insgesamt als recht ausgewogen. Vor allem die Kölner Dojo Amako und Selimiye beherrschten einmal mehr mit vielen Startern die Kinderkategorien.

In den Jugendkategorien waren es mehr die einzelnen Starter, die wie schon in den Jahren zuvor ihre Kategorie gewannen. So wurden einmal mehr Sindy Telschow (Dojo Kashiwa), Jenny Herdt (Dojo Torii) und Paul Kubaty (Dojo Edo) Sieger in einer der beiden Einzelwettbewerbe.
Im Finale der Kumitemannschaft konnte sich das Dojo Edo problemlos gegen das Team Maeda durchsetzen.

Dominanz und Spannung bei den Schwarzgurten

Gegen halb Fünf wurde die Deutsche Meisterschaft für die Braun- und Schwarzgurte durch Shihan Nagai und Eugen Landgraf eröffnet. Zuvor ließ der Vorsitzende des ATV Volkmarsdorf die letzten 10 Jahre der Karateabteilung Revue passieren und machte dabei deutlich, dass neben der Tina Mühlich siegte erneut im Katawettbewerbkörperlichen Ausbildung auch die geistige Ausbildung durch die sieben Grundsätze nicht zu vergessen sei.

Shihan Nagai höchstpersönlich erstellte das Starterfeld und konnte so sicherstellen, dass in den ersten Runden der Einzelwettbewerbe keine Kadermitglieder aufeinander trafen.

Im Katawettbewerb dominierten erneut Tina Mühlich und Marco Wäger, die beide mit großem Vorsprung den ersten Platz belegten. Die beeindruckenden Darbietungen der beiden Kadermitglieder lassen nun auf die anstehenden Wettkämpfe in Odessa hoffen.

Bei den Frauen belegten Karin Bonsack und Dana Raczynski die weiteren Plätze. Michael Pretsch und Lars Bartschat folgten Marco Wäger auf den Plätzen 2 und 3.

Stefanie Heimann belegte im Kumitewettbewerb den ersten Platz, die sich knapp gegen Nicole Genz durchsetzen konnte. Nicole hatte sich zuvor durch einen Mawashi Geri gegen Tina Mühlich durchgesetzt.

Marco Wäger: Erneut Sieger im KatawettbewerbBei den Männern dominierte Marco Wäger und Fabian Weber Heck die Kämpfe und trafen so im Finale aufeinander. Deutlich war den beiden Karatekas die Belastung der vorangegangen Kämpfe anzusehen. Die Entscheidung um den Titel fiel deswegen erst in der zweiten Verlängerung.

Spannend und Lang: Der FinalkampfDie Finals der Teamwettbewerbe wurden wie immer zuletzt ausgetragen. Leider gingen in diesem Jahr keine Katateams der Damen an den Start.
Bei den Herren gab es ein Stechen um die Plätze 1 und 2, den das Dojo Torii vor Dojo Edo gewann.

Bei der Kumitemannschaft trafen diese beiden Teams in einer ähnlichen Besetzung erneut aufeinander. Diesmal konnte jedoch das Berliner Dojo triumphieren.

Im Finale trafen die Berliner auf das Dojo Ouchi, das Verstärkung durch Fabian Weber Heck erhielt. Dadurch ergab sich in der zweiten Partie eine Neuauflage zwischen Wäger und Weber-Heck. Auch diesmal konnte sich Marco Wäger durchsetzen und der letzte Starter entschied über den Titel.
Dan Jenke konnte an seinen hervorragenden Wettkämpfen des Tages anknüpfen und gewann durch seine schnellen und sauberen Gyaku Zukis.

Auch bei den Frauen ergaben sich spannende Begegnungen. Im Finale traf das Dojo Kashiwa auf das Dojo Ouchi. Stefanie Heimann, Nicole Eltzsch und Sindy Telschow lieferten sich mit Tina Mühlich, Größe muss kein Nachteil sein: Die Gewinner des Katateam WettbewerbesAnja Fleischer und Dana Raczynski spannende und heiß umkämpfte Begegnungen. Am Ende konnte das Dojo Kashiwa mit knappem Vorsprung triumphieren.

Zur besten Primetime am Samstagabend wurde die Siegerehrung vorgenommen. Bedingt durch die Uhrzeit waren natürlich schon viele Zuschauer nach Hause gegangen und die Hausmeister der Halle drängten auf ein schnelles Ende.
Shihan Nagai zeigte sich erfreut über die spannenden Kämpfe, die durch gute Schiedsrichterleistungen vor allem im Kumite sehr sauber verliefen. Im nächsten Jahr findet die DM in Greven statt.