19. April 2024

Eigentlich wars ganz gut

„Eigentlich war“s ganz gut…“, erzählt Michael Surkau von seinen Erlebnissen bei den Europameisterschaften im Karate. Ja, eigentlich. Wäre da nicht der schwer verletzte Kollege in der deutschen Nationalmannschaft gewesen, die zweifelhaften Entscheidungen der Schiedsrichter und die vielen Disqualifikationen…

Die Europameisterschaften im Karate standen wahrlich nicht unter einem guten Stern für das 13-köpfige deutsche Team. Trotzdem: Die drei Grevener Michael Surkau, Lars Bartschat und Alexander Kreise blicken gerne auf diese Wettkämpfe zurück. „Es war eine gute Erfahrung“, erklärt Michael Surkau, auch wenn die Grevener bei ihrem ersten internationalen Auftritt nicht sonderlich gut abschnitten.

Lars Bartschat trat im Kata und Kumite-Einzel an. Besonders in seiner Spezialdisziplin, dem Kata, einem Formlauf, in dem man bestimmte Schritte und Techniken zeigen muss, hatte er sich wenigstens den Sprung in die nächste Runde gewünscht. Doch sein Gegner in der Vorrunde war kein geringerer als der spätere Vize-Europameister aus Österreich “ aus der Traum für den Grevener. „Ganz spektakulär“ sei das Kumite (Freikampf) gelaufen, schmunzelt Surkau: Nach wenigen Sekunden war es vorbei “ Disqualifikation, weil Bartschat dem Gegner aus Versehen „einen auf die Nase gegeben hat“. Auch für Michael Surkau lief es nicht ganz nach Plan: Im Kumite traf er auf den späteren Europameister aus Aserbaijan “ raus. Mit der Mannschaft konnte er die Vorlage der deutschen Mannschaft aus dem Vorjahr (immerhin der Vizemeistertitel) auch nicht erreichen: Aus in der ersten Runde nach einer 1:4-Niederlage gegen die Engländer.

Bei Alexander Kreise bot sich das gleiche Bild: Im Kumite-Einzel flog er in der ersten Runde raus, im Kumite-Mannschaftswettbewerb wurde er disqualifiziert. Er war auf Grund der Verletzung des Teamkollegen ins Team nachgerückt.

Auf nach Japan

Trotz dieser eher ernüchternden Ausbeute wagt Surkau ein nicht ganz so negatives Fazit: „Wir sind eigentlich ganz zufrieden. Immerhin waren wir kein Kanonenfutter und haben uns gut geschlagen.“ Und eine gute Nachricht hatte der Bundestrainer nach den Wettkämpfen auch noch für die drei Grevener Karateka: Im kommenden Jahr nehmen sie wahrscheinlich an einem Länderkampf in der Schweiz teil, und 2006 können sie im Aufgebot für die Weltmeisterschaften in Japan sein.

Eine Reise ins Ursprungsland des Karate “ ein Traum wird wahr. „Jetzt müssen wir nochmal zwei Jahre reinklotzen damit das klappt“, blickt Surkau auf das kommende Training