20. April 2024

Nachwuchsmeisterschaft und Nagai Cup 2005 in Berlin

Am Samstagmorgen mit nur einer kurzen Verspätung eröffnete Nagai Shihan die deutschen Nachwuchsmeisterschaften im Berliner Stadtteil Lichtenberg. Ohne Verzögerung begannen die Wettkämpfe der Kinderklassen, die von den weit angereisten Gästen aus der Ukraine dominiert wurden. Etliche Titel und Platzierungen nahmen die Karatekas des Dojo Alev mit auf die Heimreise, darunter auch die Nachwuchsmeisterschaft der Kinder-Team-Kata mit einer beeindruckenden Jion.

Die meiste Aufmerksamkeit konnten natürlich die Braungurte auf sich lenken und so fieberten die Zuschauer mit als Lokalmatador Dan Jehnke den Katawettbewerb für sich entscheiden konnte. Bei den Damen gewann Dana Raczynski vom Dojo Ouchi Dresden, die zusammen mit Dan Jehnke im Aufgebot für den nächsten Länderkampf steht.
Die Kämpfe im Damenkumite liefen sehr sauber und fair ab und am Ende konnte sich Anja Fleischer vom Dresdner Dojo Ouchi mit einer starken Vorstellung durchsetzen.

Bei den Herren zeigte Alexander Kreiser, Dojo Shimazu Greven, dass seine Nominierung für den im Juni anstehenden Länderkampf in der Schweiz gerechtfertigt ist und ließ seiner Konkurrenz keine Chance.

Die Zuschauer freuten sich natürlich besonders, als die Berliner Mannschaft die Königsdisziplin, das Mannschaftskumite der Herren gewannen und sich im Finale gegen das Team aus Röblingen durchsetzte. Den Damentitel sicherte sich eine Dresdner Mannschaft mit Kämpferinnen aus den Dojos Torii und Ouchi.

Nach einer zwanzigminütigen Pause begannen die Kämpfe um den Nagai Cup 2005 mit den Kata-Vorrunden der Damen und Herren, in den sich jeweils acht Athletinnen und Athleten für die Semifinals qualifizierten, in den jeweils vier Finalteilnehmer ermittelt wurden. Zum Teil entschied ein Zehntel über Finalteilnahme oder Heimfahrt.

Danach ging es in den Pools richtig zur Sache, es wurden die Halbfinals im Kumite ausgekämpft. Bei den Damen qualifizierten sich Karin Bonsack, Nicole Genz, Dana Raczynski und Janine Teichgräber. Gerolf Thamm, Stefan Müller, Marco Wäger und Titelverteidiger Fabian Weber-Heck schafften es die Semifinals in der Herrenkonkurrenz zu erreichen.

Marco Wäger im Finale

Erst ein Stechen entschied im Katawettbewerb der Damen die Siegerin.
Im Halbfinale gestoppt: Stefan Müller (l)
Einem kurzen Break folgten die Finalkämpfe und die Zuschauer wurden mit spannenden, ereignisreichen Kämpfen und beeindruckenden Katas für ihr Ausharren belohnt. Im Katafinale der Damen distanzierte Nicole Genz, Dojo Edo Berlin, ihre Mitbewerberrinnen mit der Kata Nijushiho und verwies somit Dana Raczynski, Ouchi Dresden, und Karin Bonsack, Edo Berlin, auf die Plätze zwei und drei. Marco Wäger trug zum äußerst guten Abschneiden des Berliner Dojos bei und setzte sich gegen den Zweitplatzierten Lars Bartschat vom Grevener Dojo Shimazu und Andreas Trautwein, Nitta Dresden, auf Rang drei durch.

Die letzten Kämpfe des Tages entschieden über die Siegerinnen und Sieger im Kumite. Dort war gegen die Erfahrung von Karin Bonsack, Dojo Edo Berlin kein Kraut gewachsen und sie ließ ihrer jüngeren Dojokameradin Nicole Genz keine Gelegenheit das Finale zu gewinnen. Dennoch freuten sich die beiden über den Doppelsieg. Dana Raczinski schloss ihre überzeugende Vorstellung an diesem Tag mit dem Gewinn des kleinen Finales und des dritten Platzes.
Im Kampf um den dritten Platz der Herren beeindruckte Stefan Müller aus Dresden, Dojo Yagyu, die Zuschauer mit einer überzeugenden kämpferischen Leistung, aber gegen Gerolf Thamm, Dojo Torii Dresden, reichte es nicht ganz. Im großen Finale kam es zum Aufeinandertreffen des Vorjahressiegers Fabian Weber-Heck mit Marco Wäger, dem amtierenden deutschen Meister. Die beiden belauerten sich zunächst und versuchten sich aus der Reserve zu locken. Nach zwei regelwidrigen Treffern wurde Marco Wäger disqualifiziert und somit konnte Fabian Weber-Heck seinen Titel verteidigen.
Nach der Siegerehrung wurden die gewonnenen Titel und Erfahrungen noch in geselliger Runde in einem Berliner Lokal gefeiert.
Nagai Shihan bedankte sich bei den Ausrichtern des Dojo Edo für die gelungene Meisterschaft und auch wir möchten uns diesem anschließen. Der gesamte Tagesablauf war einwandfrei geplant und organisiert, so dass das Turnier reibungslos über die Bühne ging.
Hervorzuheben war die medizinische Betreuung durch Dr. Mark Frank, der auch als Teamarzt des Nationalkaders mit auf der Europameisterschaft in Odessa war und dort, wie auch an diesem Tag, immer mit Rat und Tat zur Seite stand.