Am Sonntag war es endlich soweit: Prüfungszeit für unsere Shimazu-Karateka beim Kamakura-Lehrgang in Münster-Wolbeck. Nach zwei vergeblichen Anläufen – im Februar und November 2020 kamen kurz vor den Prüfungslehrgängen die Lockdowns dazwischen – klappte es diesmal mit dem Lehrgang und den Prüfungen.
Knapp 80 Teilnehmer trafen sich in Wolbeck, um unter Nagai Shihan zu trainieren. Nach einem kurzen Aufwärmtraining brachte Nagai Shihan die Teilnehmer schnell auf Betriebstemperatur. Das Kihon-Training startete mit einfachen Zuki-Kombinationen. Nach und nach gesellten sich Abwehr- und Fußtechniken dazu und das Tempo der Kommandos erhöhte sich zusätzlich. Die kurze Pause vor dem intensiven einstündigen Kata-Training kam da gerade recht. Genau wie die Dusche nach dem Training und das ein oder andere Kaltgetränk bei der Lehrgangsfeier in der Waldhütte bei Telgte.
Am Sonntag trafen wir uns schon um viertel vor zehn in der Halle, um die müden Glieder etwas auszuschütteln und den Prüflingen die Nervosität zu nehmen. Pünktlich um halb elf begann das Training. Nagai Shihan legte diesmal beim Kihon-Training den Schwerpunkt auf verschiedene Drehungen und den Wechsel zwischen den Ständen. Die Oberstufe konnte die Körperdrehungen beim Happo-Kumite weiter üben. Jedoch zeigten sich bei dem einen oder anderen einige Defizite, so dass Nagai Shihan alle zu sich rief und wortreich die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Drehungen in jeweiliger Situation erklärte. Die Oberstufe verfolgte die Ausführungen aufmerksam und versuchte sich im Anschluss an der korrekten Umsetzung. Es war eine großartige Chance für jeden sich dieser Situation zu stellen. Da manches auch nicht gelang, war in einigen Momenten ein Schmunzeln nicht vermeidbar.
Die zwei Stunden Training neigten sich dem Ende und bei einigen Teilnehmern dürfte die Nervosität gestiegen sein. Der Programmpunkt Prüfungen stand an. Diesen Zeitpunkt hatten die 60 Prüflinge schon lange erwartet, denn einige hatten sich bereits zum dritten Mal vorbereitet. Den Auftakt machten die Weißgurte, die voller Motivation das Gelernte zeigten. Es folgten die weiteren Kyu-Grade, die in der Motivation in nichts nach standen. Nach knapp einer Stunde beendeten die Prüflinge zum 1. Kyu den Prüfungsreigen.
David, Marcel und Noah dürfen nun den gelben Gürtel im Training tragen. Von Orange auf Grün wechseln Piet, Niko, Nico, Phil und Leon. Raphael legte die Prüfung zum Violettgurt ab. Finn und Louis zeigten eine erfolgreiche Prüfung zum Braungurt.