Im März findet traditionsgemäß der erste S.K.I.D. Bundeslehrgang statt. Dieses Jahr wieder in Aalen und nach den Erfahrungen im letzten Jahr, wurde die Ausschreibung dieses Mal aufmerksam gelesen. Trainingsbeginn um 14:00 Uhr – Treffen in Greven um 06:15 Uhr, kurze Zeit später das mittlerweile traditionelle Kaffeetrinken in Mersch und anschließend ab in den Süden. An der Rombachhalle angekommen, folgte das Übliche: Anstehen, sich begrüßen, bezahlen, umziehen, sich unterhalten und auf die Trainer warten. In diesem Jahr, also auf Eugen Landgraf, 8. Dan, Antonio Ceferino, 8. Dan und Fernando Mendoza Sensei, 5. Dan, aus Spanien.
Eugen Sensei eröffnete den Lehrgang mit einfachen Zuki-Übungen, die er immer weiter variierte und uns motivierte, der Versuchung, die Arme herunterzunehmen, nicht nachzukommen. Nachdem die Schultern warm waren, wurden die Unterarme trainiert, in dem verschiedene Angriffe abgewehrt werden mussten. Kleine Fehler machten sich bei dieser Übung direkt in Form von kleinen blauen Flecken bemerkbar.
Inzwischen etabliert hat sich die Unterteilung in 50 Minuten Trainingseinheiten mit dazwischen liegenden 10 minütigen Pausen. Es bleibt also immer etwas Zeit, sich zu erholen, kurz was zu trinken und eine Kleinigkeit zu naschen, um die Energiereserven wieder aufzufüllen.
Nach der ersten Einheit wurden die Gruppen aufgeteilt. Michael und Claudia trainierten unter Fernando Mendoza Sensei. Der Fokus seines Trainings lag auf der Kata Sochin, bei er sehr viel Wert auf die korrekte und damit gesunde Ausführung der Bewegung legte. Immer wieder betonte er die Stellung der Knie und die Arbeit der Hüften im Fudo Dachi, damit biomechanisch gesunde Bewegungen entstehen.

Lena und Raphael wurden derweil von Toni Sensei in diversen Kumite-Kombinationen unterrichtet. Eine besondere Herausforderung für die Gruppe erzeugte er, als er die sonst üblichen Reihen auflöste und die Gruppe eine Kreisform einnehmen sollte. Ziel war es nun, die vorgegebene Kombination in Richtung Kreismittelpunkt zu machen. Dabei nahm der Platz natürlich ab und man konnte nur dann die Kombination vollenden, wenn man schneller und die Nachbarn war, ohne dabei Präzision zu verlieren.
Zusammen mit dem Nationalteam wechselte Michael in eine andere Halle. Dort bereitete sich das Nationalteam intensiv auf die anstehende EM vor.
Das Highlight des Tages stand für Lena am Samstanachmittag an. Sie legte nach dem dritten Training die Prüfung zum 1. Kyu ab. Diese letzte Prüfung vor dem Schwarzgurt, zeichnet sich durch anspruchsvolle Kihon-Kombinationen aus, sodass man schon zu Beginn der Prüfung schnell außer Atem geraten kann. Lena gelang die Demonstration mit bravour und ohne Pause ging es zur Präsentation des Kumite. Hier glänzte sie abermals mit schnellen starken Angriffen und sauberen Abwehrtechniken. In der letzten Station zeigte sie Bassai Dai und Jion und alle Prüfer der verschiedenen Stationen schienen sich einig zu sein, dass als Endnote nur noch die Bestnote gegeben werden konnte.
Nachdem wir dann das richtige Hotel gefunden und die Zimmer bezogen hatten, ging es zügig zur Abendveranstaltung, bei der man sich über die unterschiedlichen Erfahrungen und Eindrücke der Trainingseinheiten ausführlich austauschen konnte.
Der Abend verging viel zu schnell und ehe man sich versah, brachte Toni Sensei uns am Sonntagmorgen wieder auf Trab und vertrieb die letzte Müdigkeit aus dem Körper. In der zweiten Einheit mobilisierten wir noch einmal alle Kräfte und folgten den Kommandos der Trainer. Das Training war viel zu schnell vorbei und der Weg nach Hause stand an.